Die Mädchen und Jungs aus dem Kinderheim Erlenbusch erlebten in den Ferien ein Programm, ganz nach ihrem Geschmack. Kräuter, Blüten und Düfte zogen sich durch die ganze Woche, in der jedes der schwerbehinderten Kinder durchgehend seine eigene Begleitung hatte. – Ein Luxus für Kinder und Betreuer*innen.
Fotografisch begleitet wurde das Projekt, von dem ehrenamtlichen Fotografen, Timon Kronenberg.
Seine feinfühlige Herangehensweise, macht die Gefühlswelt der Kinder und der beteiligten Mitarbeiter sichtbar.
Im wunderschönen Garten des Kinderheims in Volksdorf, unter Anleitung einer erfahrenen Kunstpädagogin und in Begleitung einer Physiotherapeutin wählten die Kinder – unterstützt durch ihre persönliche Begleitung in diesem Projekt – an jedem Tag ihr eigenes Element: Salzteig mit Händen, Füßen, Ellenbogen ertasten, kneten, riechen und mit Lebensmittelfarbe einfärben. Aber in welcher Farbe? Endlich hatten Kind und Begleiter*in viel Zeit, gemeinsam herauszufinden welche Farbe sich das Kind wünscht. Rot? – Ein Lachen! Gilt das Lachen der Farbe oder dem Geräusch in der Nähe? Rot? Noch ein Lachen und irgendwann ist klar. Rot ist die Farbe!
Am nächsten Tag: Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Salbei, Pfefferminz - was mag ich denn am liebsten? Mit Ruhe und Aufmerksamkeit nur fürs Kind schnuppert es sich durch den Kräutergarten und erlebt das gute Gefühl selbst wählen zu können.
Dann Strukturen mit Zaubersand und Leim auf Leinwand, mit Lieblingsfarben und Blütenstempeln. Schließlich Wasser erleben, wie es sprudelt, wie es sich mit Farbe mischt und natürlich Wasser im Gesicht, an den Füßen, Hände im Wasser und Wasser auf den Lippen.
Am Ende der Woche wusste jedes einzelne Kind welche Farbe, Blüte, Kraut es mag und das ganze Erlebnis wurde in selbst gemachten Badekugeln festgehalten.
Für die Jungs und Mädchen war jeder Teig ein sehr besonderes Erlebnis. Sie haben deutlich gezeigt was sie mochten oder nicht. Sie haben das mit Lachen, mit Grunzen oder Bewegung genau gezeigt und manchmal ist auch ein Kind über Lavendel eingeschlafen.
Die Mitarbeiter*innen waren erstaunt und tief berührt was die Kinder alles konnten. Auch für sie waren es besondere Tage, an denen Sie die Kinder noch einmal ganz anders kennengelernt haben.