In Zusammenarbeit mit der Kurt-Juster-Schule haben wir ein vierwöchiges Projekt auf die Beine gestellt, bei dem 16 Schüler*innen im Alter von 6 bis 16 Jahren klassenübergreifend ihre Kreativität entfalten konnten. Gemeinsam mit dem Schülerrat entstand die Idee, Kunst und Theater mit dem Thema Nachhaltigkeit zu verbinden – und das Ergebnis kann sich sehen lassen!
Zweimal wöchentlich sammelten die Kinder und Jugendlichen mit Unterstützung von Martina Schlinke Müll aus ihrer Umgebung oder brachten Hausmüll von zu Hause mit, um daraus Kunstwerke zu schaffen. Es entstanden recycelte Leinwände, Kraken aus alten Plastikflaschen, Schneemänner und fantasievolle Fahrzeuge. Höhepunkt der Kunstarbeiten war ein großes Wandbild in Form eines Fisches, dessen Bauch voller Müll die Umweltproblematik eindrucksvoll darstellt.
An den anderen Tagen arbeiteten die Schülerinnen mit Theaterpädagoge Timo Kocielnik an einem Stück zum Thema Nachhaltigkeit. Schnell entstand die Idee einer „Wunschmaschine“, die mit recycelten Materialien gebaut wurde. Diese Maschine verband verschiedene Rollen wie Wissenschaftler, Pokémonfänger, Hundetrainerinnen und Künstlerinnen zu einer fantasievollen Geschichte, die am Ende des Projekts uraufgeführt wurde.
Das Projekt war nicht nur kreativ, sondern auch vielseitig: Ausflüge führten die Teilnehmer*innen ins Atelier Lichtzeichen, wo sie recyceltes Geschenkpapier bedrucken durften, sowie in eine Schuhmacherei, in der sie das Besohlen von Schuhen und die Herstellung veganer Hundeleinen miterleben konnten. Für fünf Kinder und Jugendliche mit mehrfacher Behinderung gab es eine ganz besondere Woche. Farben wurden fühlbar, Düfte von Ölen wurden erlebt, und die Geräusche verschiedener Materialien ließen die Kunstwerke auf neue Weise lebendig werden. Am Ende schufen sie ihr eigenes, ganz persönliches Bild.
Am 12. Oktober wurden alle Kunstwerke stolz in der Schule präsentiert und schmücken nun die Aula der Schule. Eine Woche später feierten die Schüler*innen die Uraufführung ihres Theaterstücks.
Dieses Projekt hat gezeigt, wie spannend und kreativ Nachhaltigkeit sein kann – und wie viel Spaß gemeinsames Arbeiten an einem großen Ziel macht.